Hier ein kleiner Einstieg in das Thema Videokonvertierung für das/den iPhone/iPod touch.
Zuerst sollte man sich einige Dinge bewusst machen:
Proportionen können nur mit Hilfe von Rändern erhalten bleiben
je kleiner die Datei umso eher ist auch ein EDGE-Benutzer gewillt, die Daten abzurufen
die ARM-CPU der beiden Geräte hat keine Rechenpower um Blu-Ray zu entschlüsseln, die richtige Codecwahl ist das A & O
Benutzte Tools:
Input:
Ouput:
iPhone/iPod touch
MPEG-4 Video 480×320
Ein großer Vorteil bei allen benutzten Programmen war die Möglichkeit vorher festgelegte Profile zu nutzen. So genügten wenige Klicks um ein Video zu erzeugen, dass von iTunes auch akzeptiert wird, ohne sich mit der Materie auskennen zu müssen. Wenn man allerdings Videos erstellen will, bei denen es zum Beispiel auf die Dateigröße oder die Soundqualität ankommt, dann sind Feineinstellungen nötig.
Das Programm der Wahl, welches leider nicht weiter entwickelt wird, war für mich hauptsächlich VisualHub. Eine intuitive Bedienung, viele Profile zur Auswahl und einige weitergehende Einstellungen, die den Output enorm beeinflussen können. Das freie Tool Handbrake wartet mit einem WYSIWYG-Modus auf, welches eine Vorschau mit den gewählten Einstellungen bietet, ohne viel Zeit in die Konvertierung investieren zu müssen. Dazu bietet es ebenfalls viele Profile, die es schnell ermöglichen Videos für zum Beispiel Apple Produkte, Sonys PSP oder eine reine DVD zu erstellen. Das freie Java-Tool mvPod greift auf den ebenfalls frei verfügbaren und vielseitig einsetzbaren mencoder zurück, der in seiner Handhabung für viele Benutzer ein Hindernis wäre um schnell und komfortabel etwas zu konvertieren. Einerseits wegen seiner Menge an Parametern, anderseits weil es eben „nur“ ein CLI ist.
Ein Wort zu den Profilen: MediaInfo/GSpot war mir eine große Hilfe, bei der Analyse der von mir erstellten Videos und offenbarte die Arbeitsweise der vorgefertigten Konfigurationen. So reicht die Profilauswahl von VisualHub für das iPhone von „EDGE“ über „WiFi“ bis „Werd verrückt“. Einzige Änderung der so erschaffenen bewegten Bilder, war die Datenrate, die innerhalb einer Sekunde beim Abspielen verarbeitet werden. Je höher diese Datenrate, desto besser war die Qualität, allerdings auch um so größer die entstandene Datei.
Eine sehr benutzerfreundliche Option bei allen Tools ist die Möglichkeit vorher festzulegen, wie groß die Datei werden soll und wieviel man dem Zuschauer damit an Kosten/Wartezeit zutrauen möchte. In Zeiten von HSDPA-Flatrates sicherlich keine große preisliche Hürde, aber wer wartet schon gern auf einen vollen Buffer. Ohne viel herumzurechnen gelang es, eine feste Dateigröße von zum Beispiel 20 Megabyte zu erzeugen. Die Bitrate wird dabei selbst angepasst und ersparte mir einiges an Rechenarbeit.
Das von VisualHub gefertigte Video, was ein Intel Mac 2 GHz in 4 Minuten konvertiert hatte, war letztendlich 16 MB groß und noch immer in passabler Qualität. Die Qualität des Tons habe ich auf 11kHz Mono geschrumpft, was nur wenig zu spüren war.
Fazit: Wenn man mit großen Datenmengen leben kann, weil sie nicht gestreamt werden müssen, oder weil ein Zugriff über WLan möglich ist, aber auch, wenn man diverse Feineinstellungen vornehmen möchte, lohnen sich die von mir vorgestellten Programme. Leider wird VisualHub nicht weiterentwickelt aber das sehr umfangreiche Tool Handbrake steht diesem in den Punkten Bedienkomfort und der vielen Möglichkeiten in nichts nach. Durch vorgefertigte Profile können auch unerfahrene Anwender schnell und unkompliziert ihre Lieblingsfilme auf ihren ständigen Begleiter bringen.