eLearning Portal für Continental
Für unseren Kunden Continental haben wir eine individuelle eLearning Lösung entwickelt.
Warum eigentlich individuell? Gibt es nicht schon freie, gute Lösungen am Markt?
Detlef Hüttemann, 18.11.2015 13:53
Unser Kunde Continental ist mit einer neuen Herausforderung an uns herangetreten:
"Könnt Ihr uns eine eLearning Plattform mit folgenden Features aufbauen:
- gekoppelt an das firmeneigene Active Directory,
- mit der Möglichkeit, Kurse in Gruppen zu organisieren,
- mit designierten Leitern für diese Gruppen und der Möglichkiet, den Lernstatus der Gruppenmitglieder einzusehen,
- Mit Einladungsmails für neue Mitglieder"
Soweit klang das ja noch recht einfach. Allerdings sollte die Lösung
- so schick und schlank wie Oppia sein.
Der naheliegende Weg war natürlich, Oppia direkt zu verwenden. Das Problem dabei aber ist: Oppia ist zwar quelloffen (Link github: https://github.com/oppia/oppia), setzt allerdings Googles App Engine voraus.
Konkret bedeutet das: Wenn man Oppia selber laufen lassen will, geht das nur auf Google Servern. Für eine firmeninterne eLearning Plattform wie die unseres Kunden ist das ein No-Go; zumal sich in diesem Fall die Active Directory Nutzerdatenbank nicht anschliessen lassen würde.
Also blieb für uns - wenn wir nicht das altbackene Moodle einsetzen wollen - nur der Weg über eine Eigenentwicklung, inspiriert von Oppia.
Gesagt, getan, der Kunde war einverstanden und mit Django als Backend ließ sich die Lösung sogar mit überschaubarem Aufwand realisieren.
Die Funktionen im Einzelnen:
- Nutzer-Dashboard: Nutzer finden nach dem Login auf ihrem „Dashboard“ eine Übersicht über alle ihnen zur Verfügung stehenden Lektionen unterteilt in bereits abgeschlossene und noch nicht abgeschlossene Lektionen.
- Protokollierung: Der Verlauf der Durchführung einer Lektion durch einen Nutzer wird bei jedem Schritt gespeichert. Nutzer können die Durchführung der Lektion jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Beim Fortsetzen einer Lektion wird der bisherige Verlauf inklusive aller Schritte und Antworten neu geladen.
- Active Directory: Nutzer können sich an der E-Learning-Platform über ihren gewohnten Active-Directory-Account und Passwort anmelden.
- Rollenmodell: Es werden verschiedene Rollen (Redakteur, Admin und Nutzer) mit jeweils passenden Rechten verwaltet.
- Nutzer-API: Das System stellt eine einfache REST API bereit, um Nutzer zu Gruppen hinzufügen zu können. So kann die Zuordung später auch durch andere Systeme automatisiert werden.
- CSV/Excel Export: Administratoren können eine Matrix über alle im System vorhandenen Nutzer und Lektionen als CSV/Excel Datei exportieren. Der Teilnahmestatus eines jeden Nutzers für jede der Lektionen wird in der Matrix angezeigt.
- Kategorien: Administratoren und Redakteure können Kategorien verwalten. Zu einer Kategorie gehören neben einem Namen auch die Einstellungen für die Bearbeitungsgeschwindigkeit und Eskalationsfrist. Die Geschwindigkeit der zu bearbeitenden Lektionen einer Gruppe wird in Tagen definiert - also in wie vielen Tagen muss mindestens eine offene Lektion der Kategorie abgearbeitet werden. Die Eskalationsfrist definiert wieviele Tage nach Ablauf der Bearbeitungsfrist an den entsprechenden Gruppenmanager eskaliert wird.
- Nutzer-Lektionen-Zuordnung: Die Zuordnung von Nutzern zu einer Lektion erfolgt über die Verknüpfung von Nutzergruppen mit Kategorien.
- Lektionen bearbeiten: Das Anlegen von Lektionen ist nur Editoren und Administratoren gestattet. Ein Wizard führt durch die Definition von Schritten und Antworten. Eine graphische Übersicht zeigt die Verknüpfung der einzelnen Schritte in einer Baumansicht. Über diese Ansicht kann jederzeit zwischen existierenden Schritten gewechselt werden.
- Benachrichtigungssystem: Nutzer werden automatisch benachrichtigt, wenn es noch nicht absolvierte Lektionen in den ihnen zugeordneten Kategorien gibt. Hierfür werden die in der Kategorie hinterlegten Bearbeitungs- und Eskalationsfristen hinterlegt.